Lebenslauf


Jochen Erwied
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45470 Mülheim an der Ruhr

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Stand: 22.10.2006

1968

Tja, wo soll man jetzt beginnen? Bei einem Lebenslauf wohl logischerweise bei seinereiner Geburt. Und die fand statt am 8. September in Wesel am Rhein. Was aus mir wurde, kann man sich in den nachfolgenden Zeilen zu Gemüte führen...

Dort verbrachte ich dann auch die ersten (und auch noch einige weitere) Tage meines Lebens, bis, ja bis...

1974

Es beginnt der sogenannte 'Ernst des Lebens'. Ich kam nämlich in die Schule (Konrad-Duden-Gemeinschafts-Grundschule, Wesel)

1978

Nachdem ich diese Zeit irgendwie hinter mich gebracht hatte, wanderte ich weiter auf eine höhere Bildungsanstalt (namentlich das Konrad-Duden-Gymnasium, Wesel). Dort hatte ich dann Ende der 9. Klasse, also im Jahr 1983 meine ersten Kontakte zu Computern. Damals ein 6809-System mit OS/9, zwei riesengroßen Floppies (im wahrsten Sinn des Wortes: 8", mit je 1 MB) und recht wenig Speicher. Die Programmierung dieser Kiste erfolgte in Pascal und Assembler - und ich lernte meine erste Computersprache. Damit war in mir das Computerfieber geweckt, und irgendwann stand dann auch die Anschaffung eines eigenen Computers an. Zu dieser Zeit war der gute, alte Brotkasten C64 groß in Mode, und logischerweise hatte ich so ein Teil dann irgendwann auch (zum Anschaffungspreis von 2.500,-- DM :-)) Die Programmierung in Pascal war auf dem 64er ein wenig schwierig, und somit stand gleichzeitig auch das Erlernen von Basic an (ich vermeide jetzt bewusst den Namen 'Programmiersprache' :-))

1987

Nach Bestehen des Abiturs (zwar nicht unbedingt mit den besten Noten, aber immerhin ohne zu wiederholen) bin ich dann unter Umgehung der Bundeswehr (die mich aufgrund meiner schlechten Augen nicht haben wollten - wer weiß, wodrauf ich geschossen hätte) direkt zum lustigen Studentenleben übergegangen. Als Studienfach stellte sich mir keine Frage - natürlich Informatik. Als netten Nebeneffekt bekam ich dann auch einen recht 'heimatnahen' Studienplatz an der Uni Dortmund. Inzwischen hatte ich auch schon rechnertechnisch aufgerüstet, und war stolzer Besitzer eines Amiga 2000 (der mich genauso viel Geld kostete, wie vormals der C64...)

Hier hatte ich dann auch erste Kontakte mit dem Internet (auch wenn es mir da noch nicht so ganz bewusst war) und spielte fasziniert mit den mir sich bietenden Möglichkeiten. Dabei entstanden so interessante Projekte wie z. B. Rogue auf Deutsch (unter Verwendung sämtlicher Professorennamen als Monster - leider habe ich davon nirgendwo eine private Kopie behalten :-(), oder die Mitarbeit an NetHack. Da diese Programme in der - mit bis dato unbekannten - Sprache 'C' geschrieben waren, blieb mir nichts anderes übrig, als mir diese auch noch anzueignen.

Während dieser Zeit knüpfte ich dann auch erste eigene Kontakte mit dem Usenet, und so um 1990 habe ich mich dann hinter horga ins SubNet gehängt, um an der wundervollen Welt der Diskussionsforen teilzunehmen. Ein wahnsinnig schnelles Modem musste natürlich her - damals ein 2400 Baud-Teil. Mein Rechnername damals war 'wizard.ruhr.sub.org', mutierte im Laufe der Zeit zu 'wizard.ruhr.de', und wurde, nachdem ich feststellte, dass 'wizard' schon vergeben war, zu 'joker.ruhr.de'. Der Rechnername entstand übrigens - wer hätte das gedacht - aus meinem Namen: JOchen 'macK' ERwied. Nicht schön, aber merkbar...

Irgendwann stellte ich dann auch mal auf einen IBM-Kopatiblen um - es war mir einfach zu mühselig, für einen Amiga vernünftige Programme zu finden, oder während der Arbeit einen anderen Rechner zu benutzen, als zu Hause.

Dieser Rechner war übrigens ein 386/25, mit einer 20 MB-Platte, auf der dann auch eine Mailbox unter Waffle lief. Der entfernteste Anruf auf dieser - ansonsten nicht sonderlich frequentierten Box - kam übrigens aus Russland :-)

1992

Nach vielen schönen Semestern an der Uni Dortmund war dann irgendwie Schluss mit dem Studieren - aber eher zwangsweise, denn eine nicht bestandene Prüfung in Informatik (GTI, zum 3. Mal) brach mir dann den Hals und beendete abrupt meine Karriere als Student. Irgendwie war ich schon immer den praktischen Dingen zugetan, und hatte für die graue Theorie nicht allzu viel übrig - schade, dass man damit kein Diplom bekommt, aber was soll's.

Am selben Tag kaufte ich ein High-Speed-Modem (ein US Robotics V32bis, schön, schwarz, flach) für etwas über 1000,-- DM - irgendwie musste man sich doch die Zeit vertreiben, und 2400 Baud waren mit der Zeit ein wenig langsam geworden. Außerdem ging's danach erstmal für 4 Wochen nach Brasilien zum Kegeln.

Nachdem ich eine ganze Zeitlang auf der Straße (im übertragenen Sinne) gesessen hatte, und mich mit kleineren Programmierjobs bei Laune gehalten hatte, ging ich dann Ende 1992 zum Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik und machte eine Ausbildung in Programmierung, die - laut Aussage des LDS - deutlich zur besseren Vermittlungsfähigkeit führte. Damit machte ich dann auch gleichzeitig Kontakte mit Großrechenanlagen und habe auch mal das 'Allerheiligste', sprich das Rechenzentrum, besichtigt, um zwei tonnenschwere Kolosse und einige nicht viel leichtere Peripheriegeräte bei der Arbeit zu bestaunen. Programmieren durfte ich dort auch - allerdings in COBOL, was zwar ganz nett, aber mit meinen bisherigen Programmierkenntnissen (und -vorlieben) nicht unbedingt vereinbar war... Eine derart geschwätzige Sprache kann eigentlich nur von Bürohengsten erfunden werden!

1993

Nach 6 Monaten war auch diese Ausbildung vorbei (und ich finde es immer noch interessant, wenn ich lese, was alles in dieser kurzen Zeit gemacht wurde - erinnert mich ein wenig an die Hausfrauenkurse mit dem Thema 'Winword, Excel und Access - zum Profi innerhalb einer Woche'). Meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbesserten sich aber anscheinend immer noch nicht sonderlich, und somit entschloss ich mich dann gegen Ende des Jahres zu einer 'richtigen' Ausbildung bei Siemens - zum Industriekaufmann und Betriebsinformatiker. Wobei zwar eigentlich der Industriekaufmann das Haupt-Ausbildungsziel war, bei mir aber natürlich der Betriebsinformatiker im Vordergrund stand. Aber eigentlich hatte man sonst nirgendwo die Möglichkeit, innerhalb von 2 1/2 Jahren zwei IHK-geprüfte Abschlüsse zu erhalten.

1994

Nachdem ich zwar eigentlich kein Geld, dafür aber dringenden Bedarf nach einem neuen Rechner hatte, kam dann irgendwann ein 486er-System ins Haus. Da ich aber keine Lust hatte, mich weiterhin mit den Unzulänglichkeiten von DOS/Windows rumzuschlagen, stand eine Entscheidung definitiv fest: Auf diesem Rechner wird kein DOS laufen - somit blieb als einzige Lösung ein 'freies' Betriebssystem über, sprich Linux.

Ende des Jahres begann ein 6-monatiges Praktikum, bei dem man Praxis in einem kaufmännischen Arbeitsfeld erhalten sollte. Nun gut, ich habe einen Praktikumsbetrieb gefunden, doch da ich mich - leider - auch mit Programmierung auskannte, bestand mein Hauptarbeitsfeld eigentlich mehr in der Erstellung von Programmen, als in der Führung von Listen oder Sortierung von Akten...

1995

Im Mai Prüfung zum Industriekaufmann, danach Vorbereitung auf die Prüfung zum Betriebsinformatiker, die Prüfung dazu im September. Beide bestanden - na, Gottseidank - anscheinend bin ich doch in der Lage, wenn es drauf ankommt, vernünftig zu lernen...

Während der Umschulung lernte ich dann netterweise auch noch meine Freundin (jetzt besser: Lebensgefährtin, noch besser: inzwischen meine Frau, kennen), die leider (?) genauso computerverrückt ist wie ich. Soviel zum Thema: gleich und gleich gesellt sich gern!

Im September bin ich dann auch sofort ins Berufsleben eingestiegen, und habe in meinem Praktikumsbetrieb, der MBS GmbH,  anfangen können. Hier bestand meine Aufgabe nun in der Windows-Programmierung (jetzt mit C++) in einem Client/Server-Umfeld (verwendete Datenbanken: Oracle und Sybase SQL, ehemals Watcom SQL). Am Anfang auch noch unter Windows 3.1!

1996

Ein eigentlich ruhiges Jahr, wenn man mal davon absieht, dass ich meinen Heimtort Wesel verlassen habe, und nach Mülheim an der Ruhr umgezogen bin (der Liebe wegen). Dabei muss man sagen, dass es schlecht ist, wenn sich zwei verwandte Seelen treffen. Das Hauptproblem bei der Einrichtung der Wohnung war nämlich: Wie stellen wir die Schreibtische und Büroutensilien so, dass 6 - 8 Rechner vernünftig untergebracht werden können? Aber immerhin habe ich jetzt die Möglichkeit, sämtliche gängigen Betriebssystem parallel im Einsatz zu haben (Linux, DOS/Windows, NT 4.0, NT3.51, Windows 95, Novell 3.12)

1997

Im Februar des Jahres dann der große Knall: Bei unserem Hauptauftraggeber wurde der Geschäftsführer gekündigt, und somit wurde sämtliche bisher erstellten Programme hinfällig und zunächst auf Eis gelegt. Leider fehlte aber auch weitergehender Bedarf an Windows-Entwicklern, und somit auch für mich. Also Kündigung zum 31. März. Der andere große Knall kam kurz vorher bei einem Arztbesuch meiner Frau: Herzlichen Glückwunsch, sie sind in der 14. Woche schwanger - ein klassisches TroPi :-)

Aber ab dem 1. Juni werde ich wieder im Berufsleben stehen - bei der selben Firma, zwar mit etwas anderen Aufgaben, doch wahrscheinlich hauptsächlich als Programmierer.

Am 12. Juni des Jahres habe ich geheiratet, um meinem Kind eine gesetzliche Basis zu geben. Den Ärger, den Bekannte von uns mit dem Jugendamt hatten, wollten wir uns nun wahrlich nicht antun.

Am 5. August des Jahres 1997 wurde ich stolzer Vater einer Tochter. Sie heißt Kerstin (Bilder gibt's evtl. irgendwann auch noch mal). Die hält mich seitdem auf Trab - Gottseidank ist sie ziemlich verschlafen und seit ihrer 6ten Lebenswoche der Meinung, dass eine vernünftige Nachtruhe (sprich ein Schlaf von 9 bis 7) eine feine Sache ist.

1999

Das Jahr fängt direkt reichlich unruhig an, besser gesagt: Das alte Jahr hört ziemlich unruhig auf. Die Firma zieht nämlich um, und somit auch sämtliche Computer, die so rumstehen. Somit war der Jahreswechsel 1998/99 mit reichlich Umräumen, Testen und Neueinrichten von Computern verbunden.

Am Ende des Jahres dann das große (oder vielleicht in diesem Falle) groß aufgespielte 'Y2k'-Problem. Welches im Nachhinein doch wohl von einigen Kleinigkeiten abgesehen wirklich kein Problem war. Jedenfalls hat es mich an keiner Stelle so richtig getroffen.

2001

Das mit dem Verschlafen-Sein meiner Tochter hat sich inzwischen reichlist gelegt. Ach, was wäre ich froh, wenn sie denn einen Mittagsschlaf halten würde :-) Dafür ist sie inzwischen im Kindergarten. Ob man das allerdings positiv oder negativ sehen soll, sei mal dahingestellt. Auf der anderen Seite: Alle Schlechtigkeiten, die sie bei uns nicht lernt, kriegt sie woanders doch noch mit...

2003

Der Kindergarten ist vorbei, dafür beginnt dieses Jahr auch für Kerstin der Schulalltag. Sie besucht in Mülheim jetzt die Gemeinschaftsgrundschule an der Trooststrasse.

2004

In der Firma gab es eine Veränderung, die mich inzwischen in die Abteilung "Reisen und Touristik" gebracht hat, sprich: Ich bin 4 Tage die Woche (oder auch 5) unterwegs und installiere die sogenannten Universalgateways beim Kunden vor Ort.